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Montag, 22. Oktober 2007
Die dritte imperiale Narzisse
Auf der Suche nach Hintergrundinformationen zur 1935 veröffentlichten Schrift "Die dritte imperiale Figur" des Nationalrevolutionär Ernst Niekisch stieß die blauenarzisse.de auf, die dem Leser Niekischs antisemitisches Machwerk so ans Herz legt:

Antisemitismus?

Deshalb verrät sich für Niekisch in der Stärke des Antisemitismus, der als Reaktion aufkomme, kein menschenverachtendes und im heutigen naiven Sinne des Begriffes ideologisches oder „volksverhetzendes“ Konzept, sondern vielmehr die Enschlossenheit, wieder den Weg hin zum elementaren, ungebrochenen, in natürliche Ordnungen eingegliederten Menschen zu beschreiten, der sich nicht ökonomistisch zersetzen läßt. Es ist mehr denn je lohneswert, über diese Perspektive nachzudenken, denn akzeptierte man diese Haltung, könnte womöglich wirklicher Antisemitismus zurückgehen. Damit gemeint ist nicht jenes hysterisch Konstrukt, das die Bedenkenträger der etablierten Politik sich gern basteln, um sich komplexere Erkenntnisräume des Denkens vom Halse zu halten.

Niekisch ist kein Antisemit, was ihm linke Kreise vorwerfen. Er schreibt selbst: „Die dritte imperiale Figur achtet auf ihre Souveränität; sie ist nicht „anti“ – weder antisemitisch, noch antirömisch.


Kein Antisemit, wer im Antisemitismus die "Entschlossenheit" am Werk sieht, "wieder den Weg hin zum elementaren, ungebrochenen, in natürliche Ordnungen eingegliederten Menschen zu beschreiten, der sich nicht ökonomistisch zersetzen läßt"?

Niekisch hetzt in seiner Schrift gegen den "ewigen Juden", der als Prinzip für die "jüdisch-ökonomistische Ratio" herhalten muss. Da bleibt kein Aug' trocken, kein Ressentiment wird ausgelassen, O-Ton:

Nachdem das Judentum in alle Welt zerstreut worden war, drang es bazillenhaft in das verborgenste Lebenszentrum des römischen Wesen vor und siedelte sich dort an. Es gibt eine Wespenart, die ihre Eier in lebende Larven legt; die ausgeschlüpfte Brut zehrt den Wirt, der eben noch die Kraft zur Verpuppung hatte, von innen her auf und zuletzt entschlüpft der Puppe nicht der erwartete Schmetterling, sondern eine junge ausgereifte Wespe.
Das Christentum ist das jüdische Ei, das in den römischen Körper versenkt wurde; seitdem ist der Jude auch Kostgänger der römischen Substanz. Wo immer sich der Römer niederläßt, schmuggelt er den Juden mit ein. Wo man Christus anbetet, gibt man zu verstehen, daß man durch einen Juden "erlöst" werden will, da ist es natürlich, daß der Jude am Ende sich die Freiheit nimmt, sein "Erlöseramt" auch auszuüben.


So mäandert sich der Text, Seite um Seite durchs gesunde Empfinden der Volksgenossen. In einem einzig halbwegs originellen Gedanken Niekischs, figuriert "der Arbeiter" als Personifikation der modernen technischen Ratio, als "dritte imperiale Figur" nach dem "ewigen Römer" und dem "ewigen Juden". Allein er, der Arbeiter, sei imstande, "die Völker" alias "gewachsene, natürliche Gemeinschaften" vor der Zersetztung durch den Juden zu retten.

Das Muster ist nicht neu, einen rasenden Antisemiten als originellen, jedenfalls nicht judenfeindlichen Denker und Nazi-Opfer zu verkaufen, dessen "bedeutsame Schrift 'Die dritte imperiale Figur', die 1935 im Widerstands-Verlag erschien, konnte nicht mehr zur Entfaltung kommen, da sie kurz danach eingestampft und Niekisch selbst verhaftet wurde. Niekischs Entwurf ist seine letzte Veröffentlichung vor der Inhaftierung und vor dem Ende des noch legalen Widerstandskreises".

Das hat gute neu-rechte Tradtion, noch jeden kackbraunen Kameraden als Widergänger aus der Mottenkiste der Geschichte zu locken, sofern er nicht allzu dicht am Nationalsozialismus klebte.

Auf blauenarzisse.de finden sich Texte zu Armin Mohler, Oswald Spengler, Richard Ungewitter, Carl Schmitt, Ernst Jünger, Georg Quabbe pipapo.

Ein wenig überrascht war ich allerdings, als derzeit aktuellsten Beitrag zur BraunenNazisse ein Interview mit Henryk Broder zu finden.

Klar, der Mann kann nicht jede Interviewanfrage und jeden Interviewer auf Herz und Nieren prüfen. Im Fall der BraunenNazisse hätte freilich ein kurzer Blick genügt.
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